Araguriens Völker des Lichts

Araguriens Völker des Lichts

Elfen

Die Elfen sind das erste Volk, das der Legende nach von den Vorvätern geschaffen wurde. Ihre Aufgabe besteht darin die Schönheit der Schöpfung zu bewahren. Sie selbst sehen sich gerne als die Stimme der Vernunft. Dies führte in der Vergangenheit mehr als einmal zu Konflikten mit anderen Völkern. Sie leben außerdem für die Kunst und Schönheit aller Dinge. Ihr Maßstab ist es eine vollkommene Welt zu erschaffen, ohne den kleinsten Makel. Die geschaffenen Reiche zeugen von diesem Antrieb, jenes Ziel zu erreichen. Die Elfen besitzen äußerst ausgeprägte magische Fähigkeiten, jedoch auf sehr unterschiedlich Arten. Die Waldelfen nutzen ihre Magie, um die Schönheit der Natur zu vervollkommnen. Dies tun sie, indem sie alle Gebäude in ihrem Reich nicht von Hand erbauen, sondern mit magischer Kraft aus Pflanzen erwachsen lassen. Die Windelfen formen ihre Welt mithilfe festen Gesteins. Ihre Magie vermag es, dem Felsen jede gewünschte Form zu geben. Die Schneeelfen im hohen Norden beherrschen die Kunst ein ganzes Reich voller Leben und Wärme in einer eigentlich von Eis und Schnee beherrschten Umgebung entstehen zu lassen. Außerdem verfügen sie über einen außergewöhnlichen Orientierungssinn. Obwohl sie nicht unterschiedlicher sein könnten, herrscht ewig wehrender Frieden zwischen den Elfenvölkern. Die Kriegskunst der Elfen ist unter ihren Feinden äußerst gefürchtet, da sie ebenso große Kämpfer sind wie die Zwerge. Das solltet ihr aber keinem Zwerg erzählen, wenn ihr mal einem begegnet. Zwerge haben schon für weniger Ärgernis einen Krieg begonnen. Die Elfen verfügen auch über mächtige Angriffs- und Verteidigungszauber, die ihre Reiche vor fast allen Gefahren schützen. Einst wurden ihre Reiche oft von Trollhorden bedroht, doch seit die Anführer der Elfenreiche mächtige Bannzauber um ihre Gebiete errichtet haben, hörten diese abrupt auf.

Zwerge

Das Volk der Zwerge lebt tief unter den Gebirgen. Sie bergen die Kostbarkeiten aus der Tiefe der Erde und stellen mit diesen wertvollen Rohstoffen die schönsten Dinge her. Die Zwerge verbindet eine Hassliebe mit den Elfen. Auf der einen Seite haben sie nicht viel gemein, da die Zwerge nichts für die Anmut und Schönheit der Elfen übrighaben. Andererseits konnten sich diese beiden stolzen Völker immer aufeinander verlassen. Sie zollen der Kampfkunst eines Elfenkriegers den allergrößten Respekt, gleichwohl sie davon überzeugt sind, ein Spitzohr im Zweikampf zu bezwingen. In der Geschichte Araguriens standen sie stets Seite an Seite, wenn ein Krieg eines ihrer Reiche bedrohte. Zwerge lieben das Feiern und den Gesang, dies führte in der Vergangenheit schon des Öfteren zu diplomatischen Zwischenfällen auf Seiten der Elfen. Diese fassten das Verhalten der Zwerge manchmal als äußerst beleidigend auf, doch so etwas kümmerte die Zwerge nur wenig. Es bereitet ihnen unglaubliches Vergnügen in den Krieg zu ziehen und ihre Feinde zu zerschmettern. Einem Sprichwort zufolge hat ein Zwerg nicht wahrhaftig gelebt, sollte er in keiner Schlacht gekämpft haben. Und mit dem Begriff Schlacht ist nicht der tägliche Kampf mit seiner Gemahlin gemeint, auch wenn dieser mehr als einmal in einem Zwergenleben wie ein Gefecht enden kann. Die Frauen der Zwerge tragen nicht umsonst ihre Bärte mit Stolz. Niemals würden sie einem Konflikt aus dem Weg gehen oder ihre Männer für sich kämpfen lassen. Dies ist die Art wie die schwächlichen Menschen kämpfen. Ihre Frauen tragen keine Bärte, stattdessen malen sie ihre Gesichter an. Aber nicht mit Kriegsbemalung, sondern nur um den Mannsbildern zu gefallen. So etwas würde einer stolzen Zwergenfrau nicht in den Sinn kommen. Sie sucht sich ihren Mann aus und nicht umgekehrt. Eine ständige Bedrohung der Zwergenreiche besteht in umherziehenden Goblinscharen, die in verlassenen Zwergenstollen ihre Lager errichten. Da diese Wesen sich ständig vermehren, so wie Ungeziefer, dringen sie immer wieder in die noch aktiven Stollensysteme der Zwerge ein. Goblins sind zwar keine ernstzunehmenden Gegner und ein Zwergenreich würde niemals gegen diese Brut verlieren. Dennoch unterbrechen sie stetig den so wichtigen Fluss der Rohstoffe, wenn es mal wieder in einem der äußeren Zwergengebiete zu einem Überfall kommt.

Menschen

Die Menschen sind mit Abstand die jüngste Rasse in dieser Welt. Sie kamen erst vor einigen Jahrhunderten nach Aragurien. Wer oder was sie in diese Welt führte weiß niemand. Sie gründeten in den freien Gebieten Araguriens drei Reiche. Ihr Expansionsdrang war so groß, dass sie zunächst auch versuchten in die Gebiete der Elfen und Zwerge vorzudringen, doch dies bereuten sie bitter. Den Menschen schien es egal zu sein, ob ihre Umwelt gesund und fruchtbar war. Sie beuteten die Gebiete der Waldelfen aus, begannen kostbare Bäume zu fällen um zusätzliches Ackerland zu schaffen. Die große Fürstin Luana war außer sich vor Wut, als sie sah welchen Schaden die Menschen an den Rändern ihres Reiches anrichteten. Sie schickte Soldaten zu ihren Grenzen und vertrieb die Menschen. Diese sendeten wiederum Soldaten in das Gebiet der Elfen, um sich das Land „zurück“ zu erobern. Das war allerdings kein guter Plan, denn die Elfenfürstin fühlte sich von den Menschen so sehr beleidigt, dass sie eine Armee aufstellte und diese gegen die noch jungen Menschenstädte ziehen ließ. Luana brannte die Hauptstädte der Menschenreiche bis auf die Grundmauern nieder. Die Fürstin ließ die menschlichen Herrscher gefangen nehmen und richtete sie öffentlich für die Untaten, die sie im Elfenreich begangen hatten, hin. Seit dieser Zeit gingen die Menschen den Elfen aus dem Weg, niemals wieder hatte ein Mensch es gewagt eines der Elfenreiche zu betreten. Die Zwerge, die dies alles mitbekamen, entschieden sich für einen anderen Weg. Sie schickten Gesandte in die zerstörten Menschenstädte und baten ihre Hilfe beim Wiederaufbau an. Der König des eisernen Thrones ließ aber keinen Zweifel daran, welches Schicksal die Menschen erleiden würden, sollten sie es wagen in die Reiche der Zwerge vorzudringen. Er verkündete den Menschen, dass das Volk der Elfen das friedliebendere von ihnen wäre und Zwerge so etwas wie Gnade mit ihren Feinden nicht kennen würden. Die Menschen verstanden diese eindeutige Warnung nur zu gut und entschieden sich lieber mit den Zwergen Handel zu treiben, anstatt Krieg zu führen. Diese äußerst befähigten Wesen verhalfen den Menschenreichen zu großem Wohlstand und zu einer nie da gewesenen Blüte. Jedoch hielt der Frieden zwischen den nun konkurrierenden Menschenvölkern nicht lange an. Diese Blütezeit dauerte keine drei Dekaden, da begannen sie sich gegenseitig zu bekriegen und versuchten die Vorherrschaft über einander zu erringen. Den Zwergen war dies gleichgültig, so lieferten sie halt mehr Waffen, an Stelle von anderen Handelswaren in die Menschenreiche. Die Elfen lebten zurückgezogen in ihrer eigenen Welt und interessierten sich nur wenig für die Belange anderer. Zu Beginn der Kriegshandlungen hatten die Elfen und Zwerge noch eine Art Vermittlerrolle eingenommen, doch sie erkannten schnell, dass es in der Natur der Menschen lag sich gegenseitig unterwerfen zu wollen. Sie gaben ihr Vorhaben auf und überließen die Menschen ihrem selbstgewählten Schicksal. Vor mehr als zwei Jahrhunderten entdeckte der erste Mensch seine magischen Fähigkeiten, diese waren natürlich nur sehr begrenzt. Hieraus entwickelte sich aber eine stetig wachsende Magiergilde, die über die Grenzen der einzelnen Menschenreiche hinweg noch heute zusammenarbeitet.

Schneemenschen

Dieses Volk ist sagenumwoben, kaum jemand hat es je zu Gesicht bekommen. Die Menschen erzählen sich Geschichten darüber, dass hoch im Norden ein blutrünstiges Volk leben würde, das jeden Eindringling frisst der sich zu nah an ihr Reich heranwagt. Gesehen haben die Menschen einen Schneemenschen natürlich noch nie, sie hörten nur von ihnen aus alten Zwergensagen. Die Zwerge hingegen betrachten diese Wesen nur als einen Mythos aus längst vergangener Zeit. Es gibt nur einen einzigen in Aragurien, der dieses Volk wirklich kennt, da er ihnen schon einmal begegnet ist. Es ist der Ratsvorsitzende Gundasil vom Volk der Schneeelfen. Der Legende nach soll er schon zu den Zeiten der Vorväter gelebt haben. Damals waren die Elfen die erste Rasse, die von den Vorvätern erschaffen wurde. Im großen Krieg, der längst vergessen scheint, kämpften die Vorväter zusammen mit den Schneemenschen und den ersten Elfen um die Rettung Araguriens. Die Schneemenschen sollen so alt und mächtig sein wie die Vorväter. Einst, vor vielen tausend Jahren, sah Aragurien noch völlig anders aus. Die Nordhalbkugel der Welt war in ewiges Eis gehüllt, dort lebten und herrschten die Schneemenschen unangefochten. Im wärmeren Süden lebten die Vorväter. Diese beiden Völker hatten wenig gemein und so kam es nur äußerst selten zu Begegnungen. Die Schneemenschen zogen sich weit in den hohen Norden zurück, als es in Aragurien immer wärmer wurde. Ihr Reich war von Anbeginn der Zeit die Nordspitze. Der mächtigste Berg Araguriens ist seit je her ihr Zuhause und als immer mehr Völker in Aragurien ihre Heimat fanden, zogen sich die Schneemenschen in die unterirdische Welt der Nordspitze zurück. Nach dem großen Krieg verließen die Vorväter Aragurien für immer und die Schneemenschen überließen den Großteil dieser Welt den Jüngeren. Soweit oben im Norden kann keine andere Rasse auf Dauer überleben, außer natürlich die Leibspeise der Schneemenschen, die Eisbären. Sogar Wale jagen und erlegen sie angeblich mühelos. Sie verfügen über eine mächtige Form von Magie. Sie können ganze Reiche aus Eis und Schnee schaffen und sind Beherrscher der Elemente. Mit ihren mehr als sechs Metern Körpergröße, ihrem schlohweißen Fell und den mächtigen Reißzähnen bieten sie einen erschreckenden Anblick.

Feen

Das Volk der Feen lebt sehr zurückgezogen in den unterschiedlichen Waldgebieten Araguriens. Ihr Reich findet nur wer von ihnen eingelassen wird, beziehungsweise wer über genügend magische Fähigkeiten verfügt ihre Tarnzauber zu durchdringen. Diese kleinen Wesen sind kleiner als eine menschliche Hand und sie haben farbenfrohe Flügel, einem Schmetterling gleich. Ihre Kleidung ist dem Regenbogen gleich, bunt und fröhlich wie sie selbst es sind. Sie lieben die Natur und hegen sowie pflegen alles was in ihren Reichen lebt und wächst. Die Feen leben in ausgehöhlten Pilzen oder in den Hohlräumen von Bäumen. Sie sind äußerst friedliebend und verlassen ihre Heimat nur äußerst selten. Manchmal jedoch ziehen einzelne Feen aus und suchen dann die Menschen und Zwerge heim. Das passiert zum Beispiel, wenn diese Wesen aus Versehen in ihr Zuhause eingedrungen sind und die Schönheit der Natur verletzt haben. Hierbei versteht eine Fee keinen Spaß. Sie verfolgt diese Unglückseligen sogar Jahre lang und spielt ihnen die unmöglichsten Streiche. Manchmal, wenn ein Mensch mit purer Absicht der Natur Schaden zugefügt hat, kann es sogar passieren, dass die Fee sich nachts in sein Schlafgemach schleicht und ein oder zwei Zähne dieses Tölpels mit winzig kleinen Löchern versieht, um es ihm heim zu zahlen. Das kommt aber nur selten vor. Zumeist verstecken sie nur irgendwelche Dinge, oder verschütten etwas um Dreck zu machen. Auf jeden Fall hat jedes ihrer „Opfer“ es auch verdient bestraft zu werden, finden zumindest die Feen. In ihrem Zuhause verbringen die Feen viel Zeit mit Gesang und Tanz in der Luft, einfach weil sie so ein fröhliches Gemüt haben.

Vorväter

Diese Wesen sind ein Mythos, existierten sie doch weit vor der heutigen Zeit. Der Sage nach verließen sie Aragurien bereits vor vielen Jahrtausenden, um sich in einer neuen Welt niederzulassen. Die alte Welt sollte ab diesem Zeitpunkt ihren Kindern gehören und so gaben sie diese in die Obhut der Elfen, Zwerge und Menschen. Ihre Aufgabe sollte es sein, Aragurien zu schützen und die anderen Völker zu leiten. Jedoch ließen die Vorväter ein finsteres Geheimnis, tief im Inneren dieser Welt zurück, da sie es nicht besser wussten. Wer sie ursprünglich waren und woher sie einst kamen, kann niemand mit Gewissheit sagen. Vor Urzeiten waren die Vorväter zu Wesen reinster Energie aufgestiegen. Das letzte Mal, dass sie eine sterbliche Form angenommen hatten, war im großen Krieg und damit vor so langer Zeit. Dies taten sie auch nur um ihre Kinder, die magischen Völker vor ihrem größten Feind zu behüten. Viele Vorväter opferten sich damals, bei dem Versuch ihren Gegner zu vernichten. In Gänze zerstören konnten sie ihn zwar nicht, aber sie schafften es ihn zu besiegen und zu verbannen. Einer Legende nach soll Gundasil, der Ratsvorsitzende der Schneeelfen, der einzige noch Lebende sein, der die Vorväter selbst getroffen hatte. Mehr noch, er soll an ihrer Seite im großen Krieg gekämpft haben. Dies ist selbstverständlich nur eine Legende, genau wie die über das Volk der Schneemenschen, die hoch oben im Norden leben sollen. Manche Menschen glauben die Vorväter wären ihre Schöpfer, doch die meisten von ihnen denken es hätte die Vorväter nie gegeben. Die anderen magischen Völker hingegen wissen, dass es sie gab, doch sie betrachten sie nicht als ihre Schöpfer. Ihrer Ansicht nach waren sie vielmehr Lehrmeister, die ihnen geholfen haben ihren Weg in dieser Welt zu finden.
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